Zwei Jahre ist die Stadthalle bereits geschlossen. Trotz entsprechender Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung, eine Übersicht über den aktuellen Sachstand zu erhalten, liegen bis heute keine Informationen zu einer der gewichtigsten Großbaustellen Gelnahausens vor. Die CDU fordert nun mit Nachdruck Verbesserungen.
Die CDU-Fraktion fordert schnellstmöglich Klarheit über den Zustand der Stadthalle. „Zwei Jahre nach Schließung der Halle müssen endlich sämtliche Fakten auf den Tisch, damit die notwendigen Entscheidungen für die Wiederherstellung der Funktionstüchtigkeit getroffen werden können. Die Nutzung der Stadthalle wieder zu ermöglichen, ist eines der Projekte, das aus der Sicht der CDU-Fraktion höchste Priorität besitzt. Deshalb muss dies nunmehr mit Nachdruck vorangetrieben werden", fordert der CDU-Fraktionschef Christian Litzinger.
„Angesichts der abflauenden Pandemie ist es gerade jetzt von Bedeutung, dass in absehbarer Zeit ein Ort zur Verfügung steht, den sowohl die von der Coronakrise stark gebeutelten Vereine als auch die leidtragenden Kulturschaffenden nutzen können. Diese Veranstaltungsstätte ist für die Reaktivierung des vielfältigen kulturellen Lebens der Barbarossastadt unverzichtbar", merkt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Petra Schott-Pfeifer an und bedauert, dass die Zwangspause nicht für die Sanierung genutzt wurde.
Die CDU-Fraktion weist darauf hin, es sei parteiübergreifend erklärt worden, dass auf der Basis von Transparenz und Vertrauen eine Zusammenarbeit aller Parteien zum Wohle der Stadt erstrebenswert sei. Die Wiederherstellung der Stadthalle sei aus der Sicht der Christdemokraten die erste Bewährungsprobe, bei der sich zeigen werde, ob alle bereit seien, an einem Strang zu ziehen, so die CDU Fraktion weiter. Litzinger erläutert, dass die Grundlage dafür bereits im Oktober 2019 gelegt worden sei. Die Fraktionen CDU und die Bürger für Gelnhausen hätten damals beantragt, dass ein unabhängiger Sachverständiger die Stadthalle untersuchen solle, um Klarheit darüber zu schaffen, welcher Sanierungsbedarf bestehe und wie weiter verfahren werden solle. Diese Forderung habe die Stadtverordnetenversammlung einstimmig unterstützt. Bis heute hätten die Stadtverordneten aber nicht erfahren, ob und inwieweit der Bürgermeister diesen Beschluss umgesetzt habe bzw. ob überhaupt etwas geschehen sei. Erst im letzten Magistratsbericht sei ein Gutachten erwähnt, dass dem Magistrat ausgehändigt worden sei. Der Beschlusslage zuwider sei den Stadtverordneten der Inhalt nicht bekannt gegeben worden. Der Beschluss aus dem Jahre 2019 sehe ausdrücklich vor, dass die Gutachten unverzüglich den Stadtverordneten vorzulegen seien, so Litzinger weiter.
„Bei einer zügigen Umsetzung des Beschlusses könnten aus Sicht der CDU die Sanierungsarbeiten schon erledigt sein oder erforderlichenfalls Alternativkonzepte umgesetzt werden. Seit dem Beschluss sind anderthalb Jahre vergangen. Die bei einer Pressekonferenz Anfang 2020 von dem Bürgermeister angekündigte Vorlage einer Übersicht über die Kosten lässt ebenfalls auf sich warten“, beklagt Christian Litzinger den langandauernden Stillstand. „Als negative Folge der Verzögerungen wird sich die in den letzten Monaten eingetretene drastische Preissteigerung im Bereich der Baumaterialien auswirken. Unter dem Strich beschert die Untätigkeit des Rathauschefs der Stadt wahrscheinlich tausende Euro Mehrkosten, die ohne Weiteres im sechsstelligen liegen könnten", konstatiert Litzinger. Angesichts der ohnehin erheblichen finanziellen Lasten, die als Folge der Coronakrise auf die Stadt zukommen, bestehe jetzt dringender Handlungsbedarf, schließt Schott-Pfeifer.