Mit Verwunderung und Unverständnis reagiert die CDU Fraktion auf die jüngsten Äußerungen des Bürgermeisters zur Frage des Standorts der Gesundheitsakademie. Glöckner hatte sich im Rahmen der Mitgliederversammlung des Stadtmarketing- und Gewerbevereins zur Frage der Nutzung des ehemaligen Joh-Areals geäußert (GNZ vom 19.Juni 2019). Dabei stellte er fest, dass die Gesundheitsakademie dort nicht hingehöre.
„Die CDU Fraktion bekennt sich eindeutig vorbehaltslos zum Standort Gelnhausen für die vom Main Kinzig Kreis geplante Gesundheitsakademie. Die Frage, auf welcher Fläche dieses Vorhaben letztendlich umgesetzt werde, ist zwar letztlich nachrangig. Es gilt hier aber sämtliche Optionen für den Main-Kinzig-Kreis offenzuhalten“, erläutert die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Schott-Pfeifer. Schließlich habe der Landrat selbst die Joh- Immobilie als Standort für die Gesundheitsakademie ins Spiel gebracht. Insoweit sei es nicht klug und kontraproduktiv, wenn der Bürgermeister den Standort für die Gesundheitsakademie ausschließe, so Schott-Pfeifer weiter. Er verringert damit unsere Chancen auf den Zuschlag und schadet den Interessen der Stadt Gelnhausen, stellt sie fest.
„Wir haben von Beginn an erklärt, dass die Errichtung der Gesundheitsakademie eine hervorragende Ergänzung des breitgefächerten Bildungsangebotes der Stadt darstellt und zur Belebung der Innenstadt beitragen kann. Die zentrale Lage, insbesondere die Nähe zu den beruflichen Schulen und zum Bahnhof sind gewichtige Argumente, die für eine Realisierung des Vorhabens auf dem ehemaligen Joh Gelände sprechen. Es muss deshalb unbedingt als Alternative erhalten bleiben, so Schott-Pfeifer weiter.
Der Bürgermeister habe keinerlei Mandat der Stadtverordnetenversammlung, das Gelände als Standort auszuschließen, erklärt CDU-Fraktionschef Litzinger. Der Beschluss der Stadtverordneten für den Standort Gelnhausen sehe keine derartige Einschränkung vor. Der Bürgermeister solle hier endlich die Interessen der Stadt mit Nachdruck gegenüber dem Kreis vertreten und nicht seine persönlichen Meinungen. Ansonsten sei zu befürchten, dass die Stadt durch die von ihm gesendeten negativen Signale im Wettbewerb mit den anderen Städten das Nachsehen habe, resümiert Litzinger.