Zukunft der Jugendarbeit in Gelnhausen

Mit zunehmender Besorgnis reagieren die Fraktionen von CDU und FDP in der Gelnhäuser Stadtverordnetenversammlung auf die anhaltende Informationsdürre seitens Bürgermeister Stolz (SPD) und der Vorsitzenden des Ausschusses für Jugend und Soziales Claudia Dorn (SPD). Die beiden Fraktionen haben jeweils einen Antrag zur kommenden Stadtverordnetenversammlung eingebracht, der dem höchsten Gremium der Barbarossastadt Gelnhausen endlich die nötigen Informationen zum aktuellen Geschehen garantieren soll. 

 „Wenn wir heute erneut aus den Zeitungen erfahren müssen, dass das Rathaus bereits seit Monaten hinter verschlossenen Türen die Jugendarbeit in Gelnhausen verplant, ohne die Stadtverordnetenversammlung oder die entsprechenden Ausschussmitglieder einzubeziehen, da bleibt mir wirklich die Spucke weg“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion Hendrik Silken.

„Der Vert
rag mit Jugendzeit e.V. wurde wohl schon vor Monaten zum 31. Dezember gekündigt. Scheinbar sollen wir nun irgendwann im Dezember endlich mal darüber informiert werden. Selbst wenn wir Stadtverordneten unserem Mandat nicht ehrenamtlich nachgehen würden, ist es wohl vollkommen offensichtlich, dass diese Zeiträume absolut indiskutabel sind“, ergänzt der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Christian Litzinger.

„Bis heute haben wir keinerlei offizielle Informationen darüber erhalten, dass dem Rathaus
scheinbar eine Untersuchung vorliegt, die Schimmel in den Räumlichkeiten des aktuellen Jugend- und Kulturzentrums nachweist. Lediglich den Medien scheint der Bürgermeister dies nun bestätigt zu haben. Wenn dem tatsächlich so ist, wäre dieser Zustand für die Jugendlichen wohl unzumutbar, Herr Stolz sollte wissen, dass Schimmelsporen auch vom Keller ins Erdgeschoss gelangen können“, fügt Hendrik Silken hinzu.

„Dass bis heute weder die Stadtverordneten no
ch der Ausschuss über den Schimmelbefall sowie über die Beendigung der Zusammenarbeit mit dem Verein Jugendzeit e.V. zum Ende des Jahres informiert wurden, können wir uns nicht länger gefallen lassen. Lediglich mündlich und auch nur auf Nachfrage wurde uns die Kündigung auf der letzten Sitzung des Ausschusses bestätigt. Ein starkes Stück, diesen wichtigen Punkt schlicht nicht auf die Tagesordnung zu setzen, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Ausschuss für Jugend und Soziales seit Jahren nicht von der Vorsitzenden Claudia Dorn (SPD) einberufen wurde“, macht der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Jürgen Degenhardt, den Unmut der Opposition in der Stadtverordnetenversammlung deutlich.

„Die Informationspolitik des Rathauses ist schon in der gesamten Legislaturperiode mehr als
mau gewesen. Aktuell erreicht sie aber einen absoluten Tiefpunkt“, unterstreicht Hendrik Silken und ergänzt, „als von den Bürgerinnen und Bürgern gewählte Vertreter können wir uns das nicht länger gefallen lassen. Wir können unserer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern nicht nachkommen, wenn man uns informationstechnisch Schachmatt setzt. Daher hoffen wir, dass sich die Fraktionen von SPD und Bürgern dazu aufraffen können und unsere Anträge auf Integration der gewählten Bürgervertreter an diesen entscheidenden Vorgängen unterstützen.“ 

 

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