Gelnhausens Rathauschef Michaelis legt Abschlussbericht vor

Eine positive Bilanz der Altstadtsanierung zogen Bürgermeister Jürgen Michaelis und Bauamtsleiter Günther Kauder bei der Vorstellung des Abschlussberichts zum Auslaufen des Städtebauförderprogramms, das vor genau 23 Jahren begann. "Seit dem Sanierungsbeginn haben wir fast alle zu Beginn formulierten Ziele umsetzen können", so Michaelis stolz. 21,2 Millionen Euro hatten Stadt, Land und Bund dafür zur Verfügung gestellt. Insgesamt seien rund 110 Millionen Euro in die Sanierung investiert worden. "Das war eine der größten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die Region", kommentierte Michaelis zufrieden.
Auslöser für die Aufnahme in das Programm sei der 800. Jahrestag des Reichstags von 1180 im Jahr 1980 gewesen. "Zur Verschönerung des Stadtbildes für die Feierlichkeiten sollten Hauseigentümer mit finanzieller Unterstützung der Stadt Fachwerkfassaden freilegen", so Michaelis. So seien erste Maßnahmen zur Altstadtsanierung schon vor der Aufnahme ins Städtebauförderprogramm im Jahr 1984 erfolgt.
Wichtigstes Ziel sei der Erhalt des historischen Stadtbildes bei gleichzeitiger Modernisierung und Instandsetzung der Gebäude gewesen. "Schließlich hat es in der Baustruktur seit dem 30-jährigen Krieg keine großartigen Veränderungen mehr gegeben, da die Stadt später nicht mehr zerstört wurde", so der Rathauschef. Bauamtsleiter Günther Kauder legte besonderen Wert darauf, dass "die gesamten Baumaßnahmen ohne Enteignungen und mit sehr wenigen Komplettabrissen gelungen sind. Nur dort, wo nichts mehr zu machen war, haben wir in vier oder fünf Fällen Gebäude abgerissen." Auch bei den Neubauten habe man Wert darauf gelegt, dass sie sich vollständig in das Stadtbild einpassten. Weiteres Ziel war eine Verkehrsberuhigung der Oberstadt und gleichzeitig ihre bessere Ereichbarkeit.
In der Zeit von 1984 bis 2006 habe es Zuschüsse von 8,9 Millionen Euro für insgesamt 126 private Gebäude gegeben. So seien 180 Wohnungen neu geschaffen worden und 18 neue oder sanierte Läden entstanden. Hinzu komme noch die Sanierung öffentlicher Gebäude, Straßen und Plätze, wie den Türmen und Toren der Stadt, den beiden Kirchen sowie dem Ober- und Untermarkt.
Für die Zukunft stünde nun die Fortsetzung der Fußgängerverbindung zwischen Burg und Oberstadt an, die mit dem Bau der Kinzigbrücke am Parkhaus "Gäulsgetränk" begonnen wurde. Ebenfalls in der Planung sei die Einführung eines Parkleitsystems und einer Parkraumbewirtschaftung.
GT(cw).

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