Gelnhausen. Empört hatten die „Bürger für Gelnhausen“ (BG) vor einigen Monaten auf den Kahlschlag entlang der A66 reagiert und Anzeige gegen Hessen Mobil erstattet. Auch vor der Forderung nach personellen Konsequenzen bei der Landesbehörde sowie auf Seiten des ausführenden Unternehmens schreckte die Wählergruppe nicht zurück. Mittlerweile wurden die Verursacher in Folge eines seitens der Unteren Naturschutzbehörde eingeleiteten Verfahrens zu entsprechenden Bußgeldern verurteilt. Über die weit darüber hinaus gehenden Forderungen der BG sei jedoch nie wieder ein Wort verloren worden, obwohl die bloße Zahlung eines Bußgeldes zuvor seitens der BG als „lächerlich“ bezeichnet worden war, kritisiert die CDU Gelnhausen.
„War das nur eine mediale Luftnummer oder werden die Bürger für Gelnhausen (BG) vom Koalitionspartner SPD derart an der kurzen Leine gehalten?“, will daher der CDU-Fraktionsvorsitzende Christian Litzinger wissen. Er vermutet, dass die BG auch angesichts der deutlichen Ansage von Landrat Erich Pipa, der sich im Zusammenhang mit den Rodungsarbeiten entlang der Autobahn Vorwürfe gegen die Untere Naturschutzbehörde des Main-Kinzig-Kreises verboten hatte und die Forderungen als „juristisch nicht haltbar“ bezeichnet hatte, klein beigegeben haben und nun versuchen, das Thema klammheimlich unter den Tisch fallen zu lassen.
„Wer den Mund aber so vollnimmt, der ist den Bürgern eine Erklärung, mindestens aber eine ausführliche Information über den weiteren Fortgang der Angelegenheit schuldig“, urteilt auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jürgen Degenhardt. Als Juniorpartner von SPDs Gnaden in der Barbarossastadt schreckten die BG vor soviel Eigenständigkeit aber wohl zurück. „Wer soviel Staub aufwirbelt, muss auch liefern. Sonst bleibt bei den Bürgern ein fahler Beigeschmack zurück“, unterstreicht Christian Litzinger.