Wahllokale in 13 Bezirken öffnen morgen Punkt 8 Uhr - Bürgertreffen in der Stadthalle
16940 Gelnhäuser sind morgen aufgerufen, den Nachfolger von Bürgermeister Jürgen Michaelis (CDU) zu wählen. Von 8 bis 18 Uhr öffnen die Wahllokale der insgesamt 13 Wahlbezirke. Für den Chefsessel im barbarossastädtischen Rathaus bewerben sich: der 40-jährige Jurist Thilo Allwardt (CDU), der 27-jährige Diplom-Verwaltungswirt Thorsten Stolz (SPD), der 29-jährige Diplom-Betriebswirt Daniel Glöckner (FDP), die 48-jährige ehemalige Hilfspolizistin Sabine Auther (parteilos), der 59-jährige Ex-Wirt und Taxifahrer Carl Mell (parteilos), der 49-jährige Wirt Ulrich Reus (parteilos) und der 41-jährige Gastronom Jan Kienzler (parteilos). Erreicht morgen keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit, treten die beiden Bewerber mit den meisten Stimmen am Sonntag, 26. November, in einer Stichwahl gegeneinander an.
Die Wahlbezirke mit den entsprechenden Wahllokalen: Gelnhausen-Nord (Romanisches Haus), Gelnhausen Ost I (Barbarossafreibad), Gelnhausen Ost II (ebenfalls Barbarossafreibad), Gelnhausen-Mitte (Stadtwerke), Gelnhausen-West (Casino), Roth-Nord (Vereinsheim Turnverein), Roth-Süd (ebenfalls Vereinsheim Turnverein), Haitz (Mehrzweckhalle), Hailer-Nord (Ortsverwaltung), Hailer-Süd (ebenfalls Ortsverwaltung), Höchst (Grundschule), Meerholz-Nord (Ortsverwaltung), Meerholz-Süd (ebenfalls Ortsverwaltung). Hinzu kommt ein Briefwahlbezirk. Pro Wahlbezirk sind sieben Wahlhelfer im Einsatz, berichtet Wahlleiterin Roswitha Krack. Bei ihr im Ordnungsamt laufen morgen die Fäden zusammen. Die Helfer, die ein Erfrischungsgeld in Höhe von 26 Euro erhalten, rekrutieren sich aus den Reihen der Parteien. Roswitha Krack geht davon aus, dass morgen gegen 19 Uhr das Wahlergebnis feststeht: "Es ist ja schnell ausgezählt." Bereits ab 17.30 Uhr lädt die Stadt Gelnhausen alle interessierten Bürger in die Stadthalle ein. Dort werden die aktuellen Ergebnisse der Bürgermeisterwahl präsentiert. Zahlreiche Kommunalpolitiker und die Kandidaten finden sich dort ebenfalls ein.
Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 5. November 2000 lag die Wahlbeteiligung bei 52,62 Prozent. Damals waren 16774 Gelnhäuser wahlberechtigt, 166 weniger als morgen.
Im Jahr 2000 forderten Ewald Desch (SPD) und der unabhängige Kandidat Stefan Bechtold Amtsinhaber Michaelis heraus. Der Bürgermeister verteidigte sein Amt mit 58,97 Prozent, weit vor Ewald Desch (17,26 Prozent) und Stefan Bechtold (23,77 Prozent). Obwohl es eine Gesetzesänderung möglich gemacht hatte, verzichtete Jürgen Michaelis kurz nach der Kommunalwahl in diesem März auf eine erneute Kandidatur. Diese Entscheidung begründete er vor wenigen Wochen beim Schelmenmarkt im Beisein zahlreicher Kollegen aus umliegenden Kommunen so: "Es gibt eine gewisse Abnutzung nach 30 Jahren. Wenn man anfängt, gewisse Dinge, die mit den Problemen Gelnhausens zusammenhängen, persönlich zu nehmen und empfindsamer wird, sollte man aufhören."
GT (as).