Bahnübergang: Noch kein konkreter Bautermin

Stadt Gelnhausen informierte über den aktuellen Sachstand - Bürgergruppe fordert schnelles Handeln der Verantwortlichen

Das Ringen um die Beseitigung des Bahnübergangs zwischen Gelnhausen und Linsengericht geht in die nächste Runde. Wie Bürgermeister Jürgen Michaelis und Bauamtsleiter Günther Kauder gestern mitteilten, liegt die Genehmigung zum Bau vor. Allerdings mit einem um 2,4 Millionen Euro geringeren Kostenrahmen von jetzt 20,4 Millionen Euro. "Voraussichtlich im September finden Gespräche statt, bei denen die vom Bundesverkehrsministerium abgelehnten Maßnahmen noch einmal begründet werden sollen. Dann wird sich zeigen, was wir davon noch alles umsetzen können", sagte Günther Kauder zum Stand der Planungen. Konkret gehe es um um Maßnahmen wie den Bau eines Rad- und Fußweges durch die neue Unterführung, Renaturierungsmaßnahmen des Hasselbachs und der Instandsetzung verlegter Straßen, Parkplätze oder Versorgungsleitungen über den ursprünglichen Stand hinaus. "Im Prinzip sind das alles Maßnahmen, die nicht zwingend erforderlich sind zum Betrieb der Unterführung", so Kauder.
Sollten bei den Gesprächen im September abgelehnte Baumaßnahmen nachträglich wieder eingefügt werden, müssten diese erneut von Berlin genehmigt werden, was zu weiteren Verzögerungen führen würde. Dennoch meinten Kauder und Bürgermeister Jürgen Michaelis übereinstimmend: "Soweit wie jetzt sind wir noch nie gewesen. Es liegt die Genehmigung vor und das Geld steht bereit."
Doch selbst wenn sich nichts mehr ändern würde und morgen mit den Ausschreibungen begonnen werden könnte, würden bis zur Fertigstellung voraussichtlich fünfeinhalb bis sechseinhalb Jahre ins Land gehen. "Allein das Ausschreibungsverfahren dauert eineinviertel Jahre und die eigentliche Bauphase ist mit vier bis fünf Jahren veranschlagt", berichtete der Bauamtsleiter. Allerdings würde in dieser Zeit der Verkehr auch weiterhin über den Bahnübergang rollen, so dass es in diesem Bereich nicht zu Umleitungen käme.
Unterdessen hat die Bürgergruppe um die Gelnhäuserin Jutta Groß eine schnelle Regelung der offenen Fragen von den Verantwortlichen gefordert. In einem Brief an das zuständige Hessische Verkehrsministerium, die Bahn, die Stadt, die Gemeinde Linsengericht, den Kreis und die Abgeordneten Dr. Sascha Raabe und Dr. Rolf Müller hoffen die Bürger auch auf mehr Transparenz bei den kommenden Verhandlungen. Eine entsprechende Pressemitteilung zu den Ergebnissen des kommenden Treffens der Verantwortlichen wäre da ein guter Anfang, hieß es.

GT (cw).

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